Die Öko-Falle – Jan Fleischhauer, Guido Kleinhubbert und Alexander Neubacher

Zum Beispiel Wassersparmaßnahmen in Deutschland führen dazu, dass die Versorger Hunderttausende Liter Wasser am Tag zusätzlich in die Kanalisation enleeren müssen, um dort die notwendige Fließgeschwindigkeit zu erreichen. Ansonsten riecht es nämlich gar nicht gut auf unseren Straßen. Oder daß Ökostrom dazu führt, im Beispiel Deutschland, weniger CO2 Ausstoß produziert wird, die Zertifakte Deutschlands dadurch gehandelt und verkauft werden können, und das meist and ziemliche Umweltverpester, wie polnische Kohlekraftwerke, deren Strom Deutschland wiederum imprtiert.
Nicht nur eben eine Katze, die sich in den Schwanz beißt, vielmehr noch eine drastische Verschlimmerung der an und für sich ökologisch gut gemeinten Aktion.
Der Ökologismus kennt keine Zweifel. Weil ja nie die Idee falsch ist, sondern es nur an der richtigen Ausführung fehlt, können die Anhänger an ihrem Kurs festhalten. Die Richtung stimmt immer. Die Bürger sind auch höchstmotiviert bei der Sache und trennen sorgfältig ihren Abfall und sparen beim Wasser, bringen die Flaschen zurück und Batterien zur Sammelstelle. Rußfilter am Auto, ohne Murren (ähnlich wie beim Taglicht). Solaranlage aufs Dach und Dämmplatten an die Wand zu kleben, gerne doch, egal was es kostet.
In eher seltenen Fällen beschleicht die Menschen der Verdacht, dass Aufwand und Ertrag in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Dieses Buch hilft ein wenig darüber nachzudenken, was der wirkliche Ökologische Impact ist. Dosenpfand in Deutschland hat dazu geführt, dass nun wesentlich mehr Einweggebinde unterwegs sind. Biosprit E10 wird nun in Afrika erzeugt, wo Lebensmittel ohnehin knapp sind, oder gleich Wald dafür abgeholzt. Die Energiesparlampe frißt zwar weniger Strom und leuchtet dafür nicht ganz so hell, aber richtig wild wirds erst bei der Quecksilbererzeugung vor allem in China. Die Liste der Verfehlungen ist leider lange, sehr lang.

Fazit: Alles richtig machen kann man sowieso nie, aber somanch ein ökologisch bewegter Schritt der Veränderung geht in die gänzlich falsche Richtung und kann so richtig großen Schaden anrichten. Und es ist gut, wenn wir und dessen bewußt sind und nicht blind alles befürworten, wo vermeintlich Öko draufsteht.

Ein Gedanke zu “Die Öko-Falle – Jan Fleischhauer, Guido Kleinhubbert und Alexander Neubacher

  1. Das Buch ist mit Vorsicht zu genießen. Das Auslassen zahlreicher Hintergrundinformationen und Fakten, genannt seien z.B. die Darstellung der Ursachen für die Armut in der 3. Welt und ob Biobauern tatsächlich mehr Gülle und Mist als konventionelle Bauern ausbringen, werden nicht beleuchtet (Zahlen? Quellen?). Stattdessen erfolget eine Anreihung von Behauptungen die nur teilweise mit fachlichen Quellen belegt werden.
    Es wird zu sehr verallgemeinert, ohne auch nur ansatzweise den höchst, komplexen Thema gerecht zu werden.

    Oberflächlich und teilweise unsachlich.

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