Bio or not Bio oder wie ökologisch und gesund können wir überhaupt leben?

Täglich strotzen die Medien nur so vor Horrormeldungen, die am nächsten Tag wieder vergessen sind. Tanker auf Grund gelaufen, Ölplattform abgebrannt, Batteriewerk explodiert… Täglich werden wir mit Meldungen dieser Art konfrontiert. Wir stöhnen laut, schütteln die Köpfe und machen uns Sorgen. Aber wir machen weiter, wie bisher, weil wir keinen Einfluß auf die „großen“ Katastrophen haben und keine Verantwortung dafür.
Dabei treffen wir jeden Tag vor allem Kaufentscheidungen, die sehr wohl einen Einfluß auf unseren ökologischen Fußabdruck haben ebenso wie auf unsere Gesundheit. Doch auf welche Information kann man vertrauen? Wie und woher kommt diese Information. Nachdem im Netz und durch andere Kanäle immer wieder spärliche Infofetzen durchdringen, möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, diese zu sammeln und zu konzentrieren. Ich hoffe, ich bleibe nicht lange alleine….

Kürzlich erst habe ich das Buch von Vanessa Farquharson „Nackt schlafen ist Bio“ gelesen, von dem ich große Hoffnungen und Erwartungen hatte, und wurde bitterst enttäuscht. Sie hat sich ein Jahr lang jeden Tag ein ökologische Verändeurng vorgenommen und die Tagebuchartig dokumentiert. Das Buch ist eigentlich nur der Abklatsch ihres Blogs, das nun auch schon seit 2010 nicht mehr gepflegt wird. Die Tipps und Veränderungen, die sie selbst durchführt, sind leider oft ein wenig zu banal und keine der Handlungen wird irgendwie überprüft, quantifiziert oder erklärt. Und genau darum geht es mir in dieser Ecke.

Sind Fischstäbchen wirklich so schlecht, kann man mit Soda tatsächlich putzen und ist Glas ökologischer als Dosen?

Gleich vorweg: Eines will ich sicher nicht. Den absoluten Verzicht propagieren. Das ist viel zu einfach, logisch für alle und dementsprechend viel zu unrealistisch durchzuführen. Ich möchte nicht wirklich Abstriche in meinem Leben und meinem Komfort haben, ich denke mir aber, daß ich mit vielen kleinen Änderungen ein Zeichen setzen kann und einen Bedarf abbilden an ökologischen Produkten. Vor 30 Jahren hat noch niemand gewußt was Bioeier sind und warum die Käfighaltung so schlecht ist. Erst mit der Aufklärung, daß die Käfighaltung der Tierquälerei gleichkommt und dem Informieren der Konsumenten und dem Auszeichnen der Produkte ist der Bedarf an Bioeiern geschaffen und der Schritt in eine bessere Zukunft gemacht worden.

Leider müssen wir uns auf die Kennzeichnung der Hersteller verlassen, und gerade jetzt hat das Magazin Konsument einen Test mit Olivenölen gemacht, der nicht unbedingt erheiternd ist (im ORF wurde berichtet). 2 Öle wurden auf grund des Verdachts auf Etikettenschwindel nicht mal beurteilt und fast alle hatten Zusatzstoffe und bekamen schlechte Noten. Am miesesten waren die Öle von Spar, das sei hier gesagt und zwar auch das teure Eigenprodukt fiel durch. Das beste Öl kam von Penny und war absolut in der unteren Preisklasse zu finden. Also Qualität muss nicht immer teuer sein.

Ein Punkt, der hier definitiv einen Fixplatz haben wird ist auch das Thema Verpackung. Berichte wie dieser sollen uns wachrütteln, nur wir reagieren gar nicht darauf, weil die Verschmutzung langsam und gemächlich von statten geht, wir sie aber nicht umkehren können. Es gibt Produkte mit mehr Verpackung als Inhalt und es gibt aber auch ganz einfache Veränderungen, mit denen man gewaltig an Verpackung und Umweltbelastung sparen kann. Die Industrie zieht uns da ganz schön über den Tisch und es wird Zeit Firmen und Produkte zu nennen und zu analysieren, warum sie schlecht oder gut sind.

Und genau das möchte ich hier tun. Neben den Artikeln in der „Öko, Bio & Co“ – Ecke möchte ich ganz konkrete Produkte vorstellen, die einfach ökologischer sind als die konventionellen und ebenso Tipps geben, die einem das Leben nicht erschweren, aber doch eine kleine ökologische Verbesserung darstellen.

Be Prepared …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert